Bashing – Unkultur der Unzufriedenen

Bashing – Unkultur der Unzufriedenen

Jammern und Meckern als Vorstufe

Als parteiloser Bürger, der die Geschehnisse in Deutschland und der Rest Welt aufmerksam in den Medien verfolgt und dabei als Skeptiker versucht, auch hinter den Vorhang der Voreingenommenheit der „vierten Gewalt“ zu schauen, ist es überdrüssig, wenn die gezielte Kritik am politischen System und der einseitigen Technologiegläubigkeit obligatorisch als „Bashing“ und substanzlose Dauernörgelei abqualifiziert und nicht entsprechend ernst genommen wird.

Dies stellt für mich eine Art „Cancel Culture “ dar, die in der letzten Zeit vermehrt bei uns zu verzeichnen ist. Persönliche Meinungen, die gesinnungstechnisch nicht mit der ideologischen Denkweise der Alternativlosigkeit und des damit verbundenen „Gut oder Böse“ konform gehen, werden mit einer ausgrenzenden Aggressivität in das Lager der Ungläubigen und Systemfeinde verbannt und ignoriert.

Es ist zu einer weit verbreiteten Floskel geworden, dass die Deutschen immer etwas zu meckern hätten und wenn es nichts zu meckern gibt, seien sie einfach unzufrieden. Jeder von uns hat schon Erfahrungen in diese Richtung gemacht, entweder weil man selbst gerne auf hohem Niveau motzt oder weil wir uns innerlich über Dinge echauffieren, die es eigentlich nicht wert sind, dafür Sauerstoff zu vergeuden.

Da sind menschliche Züge, die einer temporären inneren Unausgewogenheit geschuldet sind und es darauf ankommt über was man herumnörgelt und in welcher Art man es tut. Es handelt sich dabei meist um eine unqualifizierte Lästerei, die für momentanes Missfallen sorgt, das sich schnell wieder relativiert und man sich oft schämt, dass man so einfach die abgeklärte Besonnenheit und Dankbarkeit der Wohlstandsgesellschaft gegenüber verlieren konnte.

Wir vergessen einfach zu oft, dass wir im Vergleich mit einem Grossteil der Weltbevölkerung, unter den bestmöglichen Voraussetzungen leben und es uns objektiv gesehen wirklich (noch) gut geht. Was wir daraus machen, ist eine grundeigene Entscheidung und wir sollten nicht versuchen, jemand anderen dafür verantwortlich zu machen und dabei ungerecht zu werden.

Wir werden uns aber daran gewöhnen müssen, dass das für uns positiv Erwartbare sich im Rückwärtsgang befindet und zukünftig stärkere Auswirkungen auf den Vergleich mit der eigenen Vorstellung und der Realität haben wird. Das sich Ärgern und Beschweren wird zunehmen und kollektives Jammern könnte sich zu einem gesellschaftlichen Klebstoff entwickeln, der uns im geteilten Leid eint und eine gemeinsame soziale Akzeptanz findet.

Für mich ist Dauer-Jammern eine Art verbale Umweltverschmutzung, weil das Hochspielen und Überbetonen des Negativen sich zu einem Volkssport mit Domino-Effekt entwickeln kann.

Durch die sozialen Medien wird dann schnell eine Dimension erreicht, die sich zu einem unkontrollierten „Bashing“ aufbaut und hin bis zu persönlichen und polemischen Verunglimpfungen führen kann.

Mit dem Mainstream-Anglizismus „Bashing“ wird in der Netzsprache das „Vermöbeln mit Worten“ oder „Niedermachen“  assoziiert. Jemand, der „gebasht“ wird, kann zum Beispiel in Kommentarbereichen oder in Tweets verbal fertiggemacht werden. Dabei handelt es sich in der Regel nicht um eine vernünftige, sachliche Kritik, sondern um wüste Beschimpfungen.

Gleichwohl erscheint mir die “ Social Bashing“ Begriffserklärung und Definition aus dem Lexikon der SEO Webseite für Suchmaschinenoptimierung besser zutreffend zu sein.

Mit dieser Bezeichnung wird das öffentliche Belästigen und Diffamieren von anderen Personen im Internet, in sozialen Netzwerken, Chatrooms, Instant Messenger Diensten und/oder über Telefon/Mobiltelefon bezeichnet.

So fallen auch der Diebstahl von fremden Identitäten im Internet, das Belästigen anderer Personen unter falschem Namen und das Bestellen von Waren von einem fremden Account, unter diesen Terminus.

Die Spannweite umfasst „harmlosere“ Vergehen, die von den Betroffenen allerdings weitaus heftiger wahrgenommen werden, bis hin zu kriminellen Handlungen, wie zum Beispiel Androhungen körperlicher Gewalt per E-Mail. Auch unter der Bezeichnung „Cyber Mobbing“ ist dieses Verhalten, welches meist unter radikalisierten Extremisten sowie Jugendlichen erfolgt und für die Betroffenen starke Auswirkungen bis hin zum Suizid haben kann, bekannt.

Durch die Anonymität des Internets werden Nutzer verstärkt dazu verleitet, im realen Leben geltende soziale Normen und Regeln zu ignorieren, da dieses Medium eine direkte Konfrontation der Personen nicht zulässt und auf diese Weise Sanktionen vermieden oder abgeschwächt werden können.

Gerade soziale Netzwerke verleiten zum „Social Bashing“, da in diesen der Selbstdarstellungscharakter sehr präsent ist. Das heisst, wer sich in seinem Profil auf eine gewisse Art und Weise darstellt, erhofft sich davon meist ein positives Feedback in Form von Anerkennung, im Sinne von „Daumen hoch“ oder positive und bewundernde Kommentare.

Für die Täter bietet diese Plattform unzählige Gelegenheiten, um unqualifizierte Kritik auszuüben, zu spotten oder zu beleidigen, beispielsweise durch das gemeinsame Herziehen über hochgeladene Fotos oder ungewöhnliche Lebenssituationen.

Kritik als obligatorische Majestätsbeleidigung

Es ist in dessen ein Unding, dass man als positiv denkender „Anti-Jammerer“ oder „Wenig-Meckerer“ von seinem Umfeld misstrauisch beäugt, sich deswegen Sozialneid breit macht und der Eindruck erweckt wird, dass etwas nicht mit „rechten Dingen“ zugehen könnte oder man sich intellektuell für jemand „Besseres“ hält.

Ebenso darf es nicht sein, dass konstruktive Kritik am politischen  System, an Technologien, Organisationen, industriellen Fehlleistungen oder an der Gesellschaft obligatorisch als „Bashing“ angesehen und in den Bereich der öko-sozialen Majestätsbeleidung transformiert wird.

Ich, der sich bis anfangs der 2020er-Jahre eher als unpolitischen Mensch angesehen, der noch niemals eine Wahl ausgelassen hat, brav seine Steuern entrichtet hat und seinen weiteren Bürgerpflichten nachgekommen ist, musste nach Beginn der Pandemie und vor allem des Krieges erschreckt feststellen, wie planlos der Staat und die Opposition eingeschlossen, auf diese immense Herausforderungen reagiert haben.

Der von Beginn an eingeschlagene Zick-Zack-Kurs der unkoordinierten Massnahmen führten dazu, dass die Bevölkerung in hohem Masse irritierte wurde und dadurch fortschreitend ein Vertrauensverlust einher ging, der mich sehr nachdenklich machte.

Diese Nachdenklichkeit wurde zunehmend noch verstärkt, da ich im letzten Bundestag-Wahlkampf verstärkt feststellen musste, mit welchen zum Teil technologisch unsinnigen Vorhaben der Energiewende und die damit verbundene Weltrettung bei uns auf Teufel komm raus vorangetrieben werden soll.

Diskussionen in meinem Bekanntenkreis zeigten mir eindeutig, dass auch hier eine eklatante Unzufriedenheit mit dem politischen System zu verzeichnen war und man zu meinem Überraschung, über unzureichende Informationen verfügte, was besonders die herrschende Gemengelage bezüglich technologischen Grundwissen anbelangte.

Dies hatte mich veranlasst, eine kleines E-Mail Netzwerk aufzubauen, deren Mitglieder ich in erster Linie über die Vor- und Nachteile der Technologien zur Energiegewinnung informierte, was im Lauf der Zeit auch zu einem intensiven politischen Gedankenaustausch führte.

Diese zeigte mir, dass es durchaus Sinn machen könnte, systemkritische Fragen eingehender zu beleuchten, öko-sozialistische Belehrungen entsprechend skeptisch zu kommentieren und auch bei getroffene Massnahmen angebrachte Zweifel zu postulieren.

Dies führte letztendlich dazu, dass ich im WEB einen Blog ins Leben rief, der nun fast ein Jahr existiert und sich einiger „Followern“ erfreut, die glücklicherweise auch differenziert meinen Beiträgen gegenüberstehen und damit die Vielfalt der herrschenden Meinungen widergespiegelt wird.

Das Schreiben von kritischen Blog-Beiträgen hat nachhaltig zu meiner mentalen Gesundung beigetragen, da das gründliche Auseinandersetzen mit unterschiedlichsten Themen und das Koordinieren komplexer Vorgänge meinen Bildungshorizont erweiterte und mir gestattet dezidiert Stellung zu nehmen.

Was die Vorgänge des täglichen Lebens anbelangt, reagiere ich nun wesentlicher gelassener, was aber auch mit einer einhergehenden Altersmilde zu tun haben könnte.   

Mir wurde aber trotzdem bewusst, dass sich mein persönliches Meinungsspektrum und Schreibstil, speziell was die politische Systemkritik betrifft, radikalisiert hat, was sicherlich daran liegt, weil die Regierungsparteien und auch die Opposition jede Menge an Versprechungen vom Stapel lässt, die auf Gesinnungen basieren, die eine realistische Erfüllbarkeit praktisch unmöglich machen.

Das Koalitionspapier hat sich in kurzer Zeit als Märchenbuch-Makulatur der Sprachpanscherei erwiesen, welche ungeahnte Kurskorrekturen notwendig macht, die uns von einer Abhängigkeit in die andere manövrieren und man sich fragen muss, welch inkompetente Gedankengut diesem Elaborat zugrunde liegt.  

Wen man allerdings sieht, wie der CDU Möchtegern-Kanzler Merz und die CSU mit Söder zu Werke gehen und mit wenig konstruktiven Beiträgen zur Krisenbewältigung aufwarten und ALLE nur mit dem Finger auf die anderen zeigen und diese für unsere Misere schuldig erklären, kann es einem schon recht mulmig werden, was unsere Zukunftsaussichten anbelangt.  

Ich bin einfach nicht bereit, als konsumierendes Individuum der Gesellschaft für alles Unheil der Welt verantwortlich gemacht zu werden und lehne es zutiefst ab mich einer Selbstgeisselung hinzugeben, weil ich nicht perfekt nachhaltig, sozial ausgewogen und generationengerecht leben will und auch nicht kann, nur weil eine mehr durch Zufall zusammengewürfelte Koalition nicht in der Lage ist, die entsprechend notwendigen Schritte für die Bewältigung der vielen Krisen in die Wege zu leiten.

Deshalb werde nichts unversucht lassen, meinem Unmut Luft zu verschaffen und die Tätigkeiten der Polit-Protagonisten weiterhin kritisch beäugen und meine persönlichen Kommentare dazu abzugeben.   

Dabei bin ich es selbst leid, dauernd in die gleichen Kerben einhauen zu müssen, doch solange diese Regierung der Inkompetenz ihr Unwesen treibt und Behauptungen aufstellt, die zum Himmel schreien, bleibt einem ja nichts anderes üblich, dauernd auf den selben Versagern verbal herumzuhacken.

Wenn man die in den Ministerien verbreitete heisse Luft in Erdgas umwandeln könnte, hätten wir in Deutschland kaum ein energetisches Versorgungsproblem, doch die weiterführende Aussage, dass wir deshalb auch kein Stromproblem haben, bleibt trotzdem eine hanebüchene Attitüde.

Deshalb dringend notwendige Entscheidungen für zielkompatible Alternativen künstlich auf die lange Bank zu schieben, wird uns noch viele Probleme bereiten und sicherlich auch dafür sorgen, dass wir bald auch über einen Temperatur-Beauftragten verfügen können, der uns vorschreibt, wie wir heizen und kühlen dürfen.

Anscheinend hat noch niemand in Berlin erkannt, dass die Gewährleistung einer störungsfreien Stromversorgung eine zentrale und vermutlich sogar die vordringlichste Zukunftsaufgabe ist und der Strom zu unserer wichtigsten Währung werden kann. 

Völlig unfassbar ist auch, dass das Wirtschaftsministerium, von einigen bereits Notwirtschaftsministerium genannt, prahlerisch tweetet, dass das deutsche Rentenniveau eines der besten in der Welt sei, obwohl selbst europäische Länder, wie Italien, Österreich und Spanien nachweislich viel effizienter sind und dort die Bürger im Ruhestand wesentlich höhere Renten beziehen können.

Weiterhin ist schon heute abzusehen, dass der Corona-Irrsinn weiter ungehindert seinen Lauf nehmen kann und niemand sich berufen fühlt hier Einhalt zu bieten und für angemessene Bedingungen sorgt.

Besonders perfide ist, dass der Staat als grösster Schuldenmacher von  der hohen Inflationsrate profitiert und als Hauptreiber für die Geldentwertung angesehen werden muss und somit ein quasi Krisen-Gewinner ist.

Die verordnete Gasumlage, die vermutlich noch zuzüglich Mehrwertsteuer erhoben wird, weil sich die EU, wie es zu erwarten war, gegen eine Nichtberechnung sperrt, trägt ebenso dazu bei und deswegen der Staat versucht, durch beabsichtigte Eingriffe in marktwirtschaftlich garantieren Eigentumsrechte, dies zu kompensieren.

Dadurch besteht die Gefahr einen populistischen „Klassenkampf“ anzuheizen, weil man zwischen leistungslosen und leistungsbedingten Erträgen der Industrie unterscheiden und praktisch durch eine gelenkte Wirtschaft, eine „doppelte Buchführung“ und „zulässige Gewinnhöhe“ für bestimmte Unternehmen erzwingen will, mal abgesehen davon, ob diese „Strafbesteuerung“ überhaupt rechtlich bei uns zulässig ist und es deshalb zu immensen Klagen kommen könnte.

Dem Fass den Boden herausgeschlagen hat die Aussage von Kevin Kühnert im Lanz-TV, dass sein Kanzler die Übergewinnsteuer deshalb gewieft abgelehnt hat, um sich eine „Hintertür“ offenzulassen. Was dieser Taschenspielertrick mit einer „Selbstachtung als Gesellschaft“ zu tun hat, bleibt mir dabei komplett verborgen und ich befürchte die Sozen hegen sich insgeheim mit dem Gedanken einen Soli gegen die Gaskrise einzuführen.  

Die Liste an Fehlleistungen könnte für alle Ressorts endlos weitergeführt werden und den Umfang des Koalitionspapier mit Sicherheit sprengen.

Im Grundgesetz wird in Artikel 65 dargelegt, dass der Bundeskanzler die Richtlinien der Politik bestimmt, was sich wie ein schlechter Witz anhört, wenn man sieht, was unser oberster Zauderer unter Führung versteht und wie er sich zum Bundeshampelmann entwickelt hat.

Wer diese konstruktive Systemkritik als schändliches „Dauer-Bashing“ oder „Green-Washing“ ansieht, hat den Boden der gelebten Realität verlassen und befindet in einer öko-sozialen Scheinwelt, in der, die bisher so verpönte „Cancel-Culture“, Wirklichkeit geworden ist.      

Warum nur, warum?

In den Lobbyverbänden und der Politik kommen in den letzten Jahren überwiegend Charaktere zum Einsatz, die nicht einmal als Callcenter-Mitarbeiter eine Anstellung finden würden und faktisch über keine ausreichende Bildung oder Erfahrung für eine parlamentarische Funktion und schon gar nicht für ein Regierungsamt verfügen, abgesehen vom dümmlichen Geschwätze in TV-Shows und wie man  das Geld vom Vater Staat am einfachsten verschleudert.

Selbst Lauterbach, scheinbar ein „Mann vom Fach“, hat sich als eine grosskalibrige Nullnummer geoutet, die durch geistige Black-Outs jede Menge an Schaden anrichtete, an dem wir noch lange zu knabbern haben.

Was ist mit EURO- Rettung, bedingungslose Zuwanderung, Asyl etc., Infrastruktur, Industrie, Wirtschaft, Deutsche Bahn, zweifache Energiewende, Klima, Digitalisierung, Bundeswehr, Bildung, Renten, Lebensarbeitszeit, intakte Gesellschaft/ sozialer Frieden, wachsende Alters- und Kinderarmut, EU- Corona-Aufbaufonds für die „Südländer“ zuzüglich Bürgschaften und Milliardengeschenke sowie der Zeitenwende?

Wir hören permanent, dass Transparenz erforderlich wäre, alles auf den Prüfstand müsse und  „rückhaltlose Aufklärung“ von Nöten ist und insgesamt passiert ausser Schönrederei und dem Verkünden von dubiosen Hochrechnungen der grünen Mathematik praktisch nichts, was der Gesellschaft wirklich weiter helfen und entlasten würde.

Die deutsche Energiepolitik seit 2011 war, wie es sich jetzt leidlich herausstellt, dumm und naiv, aber der Mainstream hat gejubelt und die Befreiung von der Atomkraft und die Sprengung von Kühltürmen gefeiert, ohne sich über die schlussendlichen, wirklichen Folgen bewusst zu sein.

Schon vor über 20 Jahren hat es ein Konzept für die Energiewende gegeben. Weil Sonne und Wind keine verlässlichen Energieträger sind, hat die damalige Planung „eine Grundlage an konventioneller Erzeugung“ vorgesehen, die Deutschland mit Strom versorgen sollte, wenn die Regenerativen nicht ausreichend liefern können.

„Zu dem Sockel der Kernenergie waren in dem Konzept noch Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung vorgesehen. Mit dem Überschuss an regenerativem Strom sollte per Elektrolyse Wasserstoff erzeugt werden, um daraus mit dem abgeschiedenen CO2 aus den Kohlekraftwerken synthetisches Methan oder synthetische Treibstoffe zu machen.“

Der Chef der Deutschen Energieagentur dena, Stephan Kohler, forderte bereits 2005 den Aufbau der ersten 1.000 Megawatt Elektrolyseleistung in Deutschland, was von der Politik als viel zu teuer bezeichnet wurde, weil man das ganze Thema Elektrolyse und Wasserstoff nicht brauche und der europäische Strommarkt hier immer einspringen könne.

Zwanzig Jahre später benötigen wir nun unbedingt eine nationale Wasserstoffstrategie, obwohl sich nichts Grundlegendes an der Technologie geändert hat, diese nach wie vor einen schwachen Wirkungsgrad besitzt und unvermindert sehr teuer ist.

Es hat sich durch diese Zick-Zack Kurse leidlich herausgestellt, dass die letzten zwanzig Jahre aus technischer Sicht verlorene Jahre für die Energiewende waren, weil sie von der Politik mit populistischen Schlagworten getrieben wurde und man nicht auf die langfristig angelegten Konzepte der Energieexperten gehört hatte.

Damals war es wie heute, den Regierungsprotagonisten fehlt das ausreichende technische Grundverständnis, was uns viel Zeit und Geld kostet, ohne einen nachhaltigen technischen Fortschritt zu erzielen.

Der immer noch recht ausgeprägte Glaube der Bürger, dass die da „Oben“ schon das Bestmögliche für uns tun werden, ist obsolet und  mutiert von einem Wunsch- zum Albtraum, wenn die neo-sozialistische Linksorientierung der Regierenden weiter voran schreitet und uns der alten DDR näher bringt, als es jemals nach der Wiedervereinigung zu erwarten war.

Man wagt einfach nicht zu glauben, dass eine ausgeprägte Gesinnungsagenda und Programmatik existiert, die unserem Land mehr schaden als nutzen kann und nahezu alternativlos durchgepeitscht wird.

Das liegt unter Umständen auch daran, dass Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Klimakrise viele Bürger an ihre emotionalen Grenzen gebracht hat und viele deshalb bewusst auf den Konsum von Nachrichten verzichten. Sie wollen nicht mehr wissen, was darüber in Zeitungen und Online-Portalen zu lesen ist, weil sich die Nachrichten negativ auf ihre Stimmung auswirken.

Das vor allem dem geschuldet, dass die Regierenden einfach die Tatsachen ignorieren, dass das Vertrauen in die Justiz zerstört bzw. das Vertrauen in die Polizei ziemlich zerrüttet ist, sich das Vertrauen in die medizinischen Institutionen nahezu toxisch entwickelt hat und auch das Vertrauen in unsere Parlamente sowie in unser Bundesverfassungsgericht zunehmend gestört ist.

Die Quittung für das Steinmeyersche „beste Deutschland, dass wir jemals hatten“, wird eine grausame werden und ein Erwachen bewirken, welches uns aus dem Traum, dass die Sonne und der Wind keine Rechnung schickt, jäh herausreissen wird und dies sicherlich früher als heute erwartet.

Unsere Politiker sollten sich gemäss Karl Popper, dem österreichisch-britischen Philosophen, der mit seinen Arbeiten zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, zur Sozial- und Geschichtsphilosophie und der mit der politischen Philosophie den kritischen Rationalismus begründete, immer gewahr sein, dass die Verantwortung eines Politikers nicht mit dessen Tod oder Abtreten endet und die landläufige Attitüde „hinter mir die Sintflut“, ein Verbrechen am Volk bedeutet.

Karl Popper war es auch, der die Demokratien nicht als Volksherrschaften im engeren Sinn sieht, bei denen die Bürger über jede Frage abstimmen können, weil bereits die Athenische Demokratie verbrecherische Beschlüsse gefasst hat und Hitler durch das Ermächtigungsgesetz „demokratisch“ zum Diktator gemacht wurde.

Er sieht die Demokratie als eine in erster Linie gegen Diktatur und Akkumulation von Macht gerichtete Institution an und als ein Volksgericht, bei dem das Volk seine Regierung absetzen kann, was den für ihn besten Weg darstellt, um eine drohende Tyrannei zu verhindern.

Totalitäre Gesellschaften können verhindert werden, wenn eine wirksame Kontrolle des Machtmissbrauchs gewährleistet und ausgeschlossen werden kann und die Überwachungen durch eine friedliche politische Konkurrenz erfolgt.

Eine pluralistisch offene Gesellschaft muss als konstituierende Elemente eine institutionalisierte öffentliche Kritik möglich machen und zulassen, dass politische Konfliktlösungen durch kritisch-rationale Diskussionen mit dem Ziel Kompromisse über divergierende Interessenslagen auszuhandeln, was zurzeit leider nur sehr bedingt der Fall ist.

Gleichzeitig gilt es zu vermeiden, dass Presseorgane an parteipolitische Meinungen gebunden  und sich staatliche Organe und Nichtregierungsorganisationen bilden, die dem Einfluss politischer Machtträger unterworfen sind, welche die Politik beeinflussen und nachhaltig mitbestimmen können.

Bürger höret auch diese Signale und lasst Euch nicht durch ideologische Propaganda einlullen, bleibt stets wachsam,  verliert nicht die kritische Distanz und lasst Euch nicht in Systeme pressen, die im eigentlichen Sinn nicht gut für unser Wohlergehen sind.

Ich persönlich habe mir dies zum Glaubensgrundsatz gemacht und werde nichts unversucht lassen, auch als relativ kleines gesellschaftliches Licht, auf herrschende Unzulänglichkeiten und Fehlleistungen der Politik, der Wirtschaft und Gesellschaft hinzuweisen.

Ich bin nicht bereit, die politischen und wirtschaftlichen Erosionsprozesse mit einer Kombination aus Hilflosigkeit, ungläubigem Staunen und „German-Angst“ zu betrachten und hoffe dabei eine ausgeglichene Balance zwischen Selbstschutz und Systemkritik zu finden.

Ich werde mich mit den aktuellen Themen des täglichen gesellschaftspolitischen Lebens auch weiterhin beschäftigen, mich klar positionieren, meine kritische Meinung darüber zum Ausdruck bringen und kein Blatt vor den Mund nehmen.

Wenn dies von verschiedenen Menschen als „Social Bashing“ angesehen wird, nehme ich das zur Kenntnis und lasse mich davon nicht in meiner, der Selbstfürsorge dienenden, systemkritischen Perspektive beirren.

So werde ich auch weiterhin mit der mir eigenen Rezensions-Denkart meine Überzeugungen vertreten und gerne bereit sein, auch andere Meinungen zu akzeptieren und wenn opportun, auch jederzeit gutzuheissen und meine Verhaltensspektren entsprechend neu nachjustieren.

„Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, dass sie verdient war“

Tacitus (um 55 – 120 n. Chr.), römischer Geschichtsschreiber

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